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die fia und ben sulayem führen einen kampf, der nicht zu gewinnen ist

Warum Ben Sulayem, die FIA und die F1-Teams einen unfairen Kampf führen

Heute ab 15:30
  • Ludo van Denderen

Die Bekämpfung von Hass im Internet - vor allem in den sozialen Medien - ist eine der Speerspitzen der Politik von Mohammed Ben Sulayem und seiner Verwaltung bei der FIA. Der Motorsportverband hat vor kurzem einen schockierenden Bericht veröffentlicht, der eine Zunahme von Beleidigungen gegen Offizielle und Fahrer zeigt. Die Lösung? Bislang gibt es keine, dank der Tech-Giganten.

Wenn du auf der Plattform X nach Lewis Hamilton oder Max Verstappen suchst, wirst du bald eine Menge Flüche und Beleidigungen finden. Für einige Nutzerinnen und Nutzer dieser Social-Media-Plattform - obwohl man hier auch Facebook oder Instagram hätte nennen können - ist es völlig normal, Menschen, die sie nicht persönlich kennen, online zu beleidigen oder zu verspotten. Selbst auf der Facebook-Seite von GPblog ist das für viele anscheinend völlig normal - was es natürlich nicht ist -.

Edler Gedanke von Ben Sulayem

Es ist ein nobler Gedanke, dass die FIA, der Vorsitzende Ben Sulayem und sicherlich auch die Formel-1-Teams versuchen, den Online-Hass zu verringern. Nur: Sie kämpfen einen Kampf, der so unfair ist, wie er nicht zu gewinnen ist. In ihrem Bestreben sind sie völlig von der Gnade - ja, das ist das richtige Wort - von Unternehmen wie Meta und X abhängig. Genau diese Unternehmen haben in den letzten Wochen ihre Kontrollen von Nutzerbeiträgen zurückgefahren, um den neuen US-Präsidenten Donald Trump zu besänftigen.

Trump will die "Woke"-Kultur loswerden und möchte, dass jeder sagen kann, was er oder sie will, und dass ein Social-Media-Unternehmen nicht als Gatekeeper fungiert. Kurz gesagt: Heutzutage scheint alles erlaubt zu sein. Mehr denn je. Und dann wird es für die FIA und die Formel 1 schwierig, den Online-Hass strukturell an der Wurzel zu bekämpfen.

Warum sind die Social-Media-Unternehmen trotzdem nicht scharf darauf, Kommentare zu löschen? Ganz einfach: Es beeinträchtigt ihre Existenzberechtigung. Meta und X wollen die Verbraucher so lange wie möglich auf ihren Plattformen halten, denn das bedeutet Werbeeinnahmen.

Wie hält man die Leute dort? Indem man sie mit Inhalten versorgt, die ihnen ein bestimmtes Gefühl vermitteln - ob gut oder schlecht. Das passiert nicht mit neutralen Kommentaren, sondern mit den extremen und radikalen Kommentaren. Meta und X haben also absolut kein Interesse daran, gegen die Verrückten vorzugehen - um es mal so auszudrücken. Solange sich das nicht ändert, werden die FIA und die Teams einen aussichtslosen Kampf führen.

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Norberto Mujica geschrieben.

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